Die neue Kommission zum Misch- und Gewerbegebiet Roßdorf Ost B38 nimmt die Arbeit auf

Am Montag nahm die Kommission Ihre Arbeit auf. Für die Grünen sind Yvonne Döhner-Dietrich und Klaus-Dieter Fuchs Bischoff die Vertreter. Da nur die Bürgermeisterin über die Arbeit der Kommissionsmitglieder öffentlich berichten darf, fassen wir unsere Themen zusammen, die wir in die Diskussion einbringen werden.
Klar ist, in der neuen Kommission will man sich mit der Entwicklung des Gebietes südlich des Bahnhofs auseinander setzen. Das neue Misch- und Gewerbegebiet besteht aus zwei Teilen.
Einmal das Gebiet östlich des Holzweges. Hier soll nach dem Willen der Mehrheit der Gemeindevertretung ein Gewerbegebiet entstehen. Mit der beschlossenen Ansiedlung des
Gartencenter Löwer wird der Anfang gemacht. Besonders die SPD denkt ansonsten an Einkaufsmärkte etc.
Auf dem Gebiet westlich des Holzweges ist eher an seniorengerechtes Bauen in der Nachbarschaft des AWO-Seniorenheimes gedacht.
Für uns ergeben sich Fragen zu den möglichen Folgen dieser Absichten:
1. Was bedeutet die Ansiedlung von Einzelhandelsmärkten für die Ortsmitte? Ziehen dann auch die Ärzte, Apotheken und die Sparkasse in das neue Gewerbegebiet? Sterben die letzten Einkaufsmöglichkeiten im Ort?
2. Wie kommen die Menschen zum Einkaufen in das neue Gewerbegebiet? Mit dem PKW über die Einfahrt am REWE? Zu Fuß bergab und dann beladen wieder bergauf? Mit dem Fahrrad über die Dieburger Straße durch den Dauerverkehr?
3. Was bedeutet ein Gewerbegebiet an dieser Stelle für die Dieburger Straße? Was bedeutet es für die Ampel am Rathaus und den Verkehr Richtung Ober-Ramstadt? Wie weit staut der sich dann?
4. Was bedeutet es, wenn Roßdorf auch noch eine Straßenbahn bekäme mit Endhaltestelle entweder am Bahnhof oder gar der Zahlwaldhalle mit dazugehörendem Parkplatz? Wenn zu dem Einkaufverkehr in der Dieburger Straße und der Holzgasse auch noch zusätzlicher Berufsverkehr käme?
5. Brauchen wir dann einen Ortsbus oder ein Anrufsammeltaxi und wer würde das bezahlen? Wie lange wird es dauern, bis der Ruf nach einer Umgehungsstraße erschallt?
6. Wollen wir wirklich eine Siedlung für alte Menschen hinter dem alten Bahnhof errichten? Istdas unsere Vorstellung von Leben im Alter? Wo ist der Sinn der geplanten Anlage für
seniorengerechtes Wohnen auf dem Gelände des alten Bauhofs, wenn die Infrastruktur wegbricht?
Wir sind gespannt auf die Arbeit der Kommission und werden alle Aspekte genau hinterfragen.
Gut finden wir in der neuen Kommission, dass fünf Bürgerinnen und Bürger in die Überlegungen
mit einbezogen sind.
Jutta Quaiser, Grüne Fraktion

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