Zum Titelbild: Wer klimafreundliche Investitionen machen will, muss heute schon Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen, anstatt den bequemen „Weiter-so-Weg“ zu wählen.
Die GRÜNEN wollten, dass statt einer dieselbetriebenen Kehrmaschine eine mit Elektroantrieb angeschafft wird.
Wir haben Argumente gehört, dass es zu teuer ist. Das stimmt nicht, denn es wird gefördert und langfristig wird es sich rechnen, denn der Unterhalt ist viel geringer genauso wie der laufende Betrieb. Es ist somit preiswert also seinen Preis wert.
Öffentliche Fördermittel fangen die Mehrkosten dieser Zukunftstechnologie auf, um den Umstieg möglich zu machen. Für die Gemeinde ist die Anschaffung der Zukunftstechnologie genau so teuer wie die Steinzeittechnologie des Dieselantriebs. Sogar die Ladestation wird öffentlich gefördert, um die Umstellung anzuschieben.
Wir haben gehört die, die es einsetzen seien unzufrieden, wir haben andere Beispiele gebracht, z.B. den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft in Darmstadt, der bereits komplett auf diese Technik umgestellt hat und zufrieden ist.
Wir haben gehört, die Ladeinfrastruktur ist nicht vorhanden. Dann muss man diese eben aufbauen, schlimm genug dass es noch keine gibt, wo sich fast die gesamte Automobilindustrie auf den Weg macht, auf Elektrik umzustellen. Dass es auch bei Nutzfahrzeugen im Kurzstreckenbetrieb geht zeigt HEAG Mobilo, die ihre tonnenschweren Gelenkbusse über Nacht für einen Ganztagseinsatz auflädt.
Wir haben gehört, dass die Ladeleistung für einen Arbeitstag nicht ausreiche. Alle Hersteller garantieren, dass die Batteriekapazität für einen 8-Stunden-Tag und sogar mehr ausreicht.
Trotzdem haben die anderen Gemeindevertreter:innen unseren Antrag einhellig abgelehnt.
Astrid Kaufmann brachte es auf den Punkt:
„Ich vermisse bei den Gegenargumenten den Mut. Ich vermisse den Mut zur Veränderung.
Jeder verlangt von uns allen, dass wir unser Verhalten ändern. Jeder einzelne soll etwas tun, um den Gefahren durch die Klimakrise zu begegnen.
Wir Gemeindevertreter:innen sind aber als Politiker:innen verantwortlich dafür, die Rahmenbedingungen für diese Verhaltensänderungen zu schaffen. Und jetzt, mit dieser Ablehnung, ziehen wir uns aus dieser Verantwortung.“
Die Kehrmaschine soll 15 Jahre laufen, mit teurem Diesel statt mit Ökostrom. Aber wir müssen jetzt umdenken, nicht erst in einigen Jahren,
Ökologisch ist der Nutzen eindeutig. Wir haben durch den Kauf einer elektrischen Maschine Vorteile fürs Klima, für die Fahrer selbst durch weniger Lärm und Vibrationen und für die Menschen, die sich in der Nähe der Maschine aufhalten. Da die Maschine insbesondere für Fußwege und Straßenrand eingesetzt werden soll, ist das absolut relevant.
Am Schluss waren die GRÜNEN die einzigen, die für diesen mutigen Schritt waren.
Schade, denn die Gemeinde war schon mutiger. Mehrere elektrische Kleintransporter StreetScooter sind für die Gemeinde Roßdorf täglich im Einsatz. Auch der von einem Gemeindevertreter tatsächlich wörtlich als „Sondermüll“ bezeichnete elektrische VW-Transporter ist da. Und die Elektrodiensträder gibt es auch. Alles Entscheidungen aus der letzten Wahlperiode. Deshalb werden wir GRÜNE weiter Vorschläge zum Umstieg auf Elektromobilität machen, und hoffen dann auf mehr Klimabewusstsein zu stoßen.
Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann mit der Redaktion
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