Heute würden viele Menschen gern Holz verheizen, statt teures Gas oder Öl kaufen zu müssen.
Doch dies ist unter anderem wegen des hohen Ausstoßes von Feinstaub äußerst umweltschädlich und keine Lösung. Holz ist einer unserer wertvollsten Rohstoffe und auch hier steigen die Preise deutlich. Die einzig richtige Lösung ist, mit dem Energieeinsatz intelligenter umzugehen und dabei unsere Ökosysteme und damit den Wald im Blick zu behalten.
Die Grünen haben in Roßdorf schon seit Jahren durchgesetzt, dass der Gemeindewald nicht nur „naturnah“, sondern „naturgemäß“ genutzt wird. Ein Riesenunterschied.
Albert Harbodt, damals grüner Gemeindevertreter, hat eindringlich erläutert, was der Unterschied zwischen Wirtschaftswald und Ökologie praktisch bedeutet. Roßdorf hat sich für die Ökologie entschieden.
Denn das Ziel der ökologischen Waldwirtschaft ist nicht der wirtschaftliche Erfolg, sondern der Erhalt und auf Jahrhunderte angelegte Fortbestand des Waldes, trotz Klimakatastrophe, Orkanen oder Energieknappheit durch Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die „Waldwirtschaft“ ist zwar „Wirtschaft“, was bedeutet, dass Aufwand und Ertrag gemessen werden. Bei der Waldwirtschaft in Roßdorf kam bisher immer eine schwarze Null oder auch mal ein Minus heraus. Das ist es uns wert. Und Hessen Forst als Auftragnehmerin der Gemeinde hat sich an diese Vorgabe gehalten. Das wird jedes Jahr von der Gemeindevertretung überprüft.
Durch eindeutige Beschlüsse der Gemeindevertretung ist ein Raubbau des Waldes in Roßdorf derzeit ausgeschlossen.
In jedem Haushaltsplan gibt es einen Waldwirtschaftsplan, in dem dies alles nachgelesen werden kann. In vielen Zusatzbeschlüssen wurde diese Zielsetzung eindeutig – und immer einstimmig – bestärkt.
Der heutige Wald ist ein von Menschenhand geschaffener, gepflanzter Wald.
Fichte statt Buche haben die Forstleute seit 200 Jahren entschieden. „Die Fichte ist der Brotbaum der Forstwirtschaft“ sagte uns ein anders denkender Förster. Dem Klimawandel und der Trockenheit fallen dadurch jetzt riesige Flächen zum Opfer. Und dann kommt noch der Borkenkäfer.
Um dem entgegenzuwirken, gibt es in Roßdorf viele Totholzinseln und auch Aufforstungsaktionen, an denen sich die GRÜNEN beteiligen
Doch das Problem sind großflächige Monokulturen.
Hessen leistet ebenfalls seinen Beitrag zur Naturwaldentwicklung. Vier Prozent Naturwaldfläche haben wir in Hessen bereits.
„Das Land geht mit 10 Prozent Naturwald der Staatswaldflächen mit guten Beispiel voran, sagte der waldpolitischer Sprecher der GRÜNEN in Hessen.Diefenbach.
Viele Naturwaldentwicklungsflächen des Staatswaldes sind bereits als Naturschutzgebiete, Nationalpark rechtlich gesichert.
Das Land wird auch die größeren restlichen Flächen – und damit alle stillgelegten Staatswaldflächen über 100 Hektar – gesetzlich sichern.
„34 weitere Umwandlungen in Naturschutzgebiete sind geplant, der Ausweisungsprozess läuft“, so Diefenbach.
Die grüne Umweltministerin Priska Hinz ergänzte:
„Der Schutz der Artenvielfalt wird bei der Waldbewirtschaftung zukünftig noch stärker berücksichtigt.
Das weltweite Artensterben bedroht das Leben, wie wir es kennen. Deswegen unternehmen wir große Anstrengungen, bedrohte Arten zu schützen und Lebensräume wiederherzustellen. (…) Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebs Hessen-Forst verpflichten sich, bei Entscheidungen und Maßnahmen im Wald immer auch die Wirkungen auf den Naturschutz im Blick zu haben.“
Wir Grünen werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, in Roßdorf aus unserem Wald keinen Wirtschaftswald, sondern einen Naturwald nach ökologischen Standards zu machen.
Bei der Nutzung von Holz als Wegwerfholz wie Papier oder Brennholz kehrt der Kohlenstoff schnell wieder in die Atmosphäre zurück und der CO₂-Nutzen wäre nur kurzfristig. Dazu kommen Produktions- und Transportkosten. Viel sinnvoller ist eine kluge Bewirtschaftung des Waldes, z.B. als Bauholz, was CO2 längerfristig bindet…
Doch die Hälfte des Holzes wird in Deutschland verbrannt. Der Rest teilt sich auf in Verpackungen, die Papierproduktion und schließlich die Baubranche.
Die Roßdörfer Grünen haben im Herbst einen Ortstermin mit dem Revierförster vereinbart, um genau diese Fragen anzusprechen.
Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann + Daniela Dalpke + Redaktionsteam
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