Essen in Mehrweg – bundesweite Aktionstage bis zum 3.7.2021.

 

Am vergangenen Montag, den 28.6. starteten die bundesweiten Aktionstage „Essen in Mehrweg“. Von dieser Aktion erfuhren alle Klimaheldinnen und Helden aus Roßdorf und Gundernhausen, welche die Klimahelden App auf ihrem Smartphone regelmäßig nutzen (klimahelden-darmstadt-dieburg.de).

Was und wer steckt hinter der Aktion? Takeaway-Essen ist für viele nicht nur praktisch und zeitsparend, sondern unterstützte in den letzten Monaten auch die lokale Gastronomie. Dadurch entstanden aber Berge von Verpackungsmüll. In Deutschland entstehen täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch Takeaway-Einwegverpackungen. Diese vermeidbaren Verpackungen sind oft nur wenige Minuten im Einsatz und lassen außerdem auch den Energie- und Ressourcenverbrauch ansteigen. Damit sind sie eine Belastung für Umwelt und Klima: Mit etwa 30g Material und einer CO2-Bilanz von 180g /Stück hinterlassen die Takeaway-Verpackungen einen deutlichen Fußabdruck, der durch Mehrweglösungen reduziert werden kann. [Quelle: www.esseninmehrweg.de].

Das Projekt „Klimaschutz is(s)t Mehrweg“ erprobt deshalb Mehrweglösungen für Takeaway-Angebote in der Gastronomie. Das Netzwerk bietet Raum für Austausch und neue Kooperationen. Mit einem eigenen Mehrwegangebot stellen sich Gastronomen auf die wachsende Nachfrage ihrer Kundschaft ein. Sie sparen Geld für Einwegverpackungen und bereiten sich auf die kommenden gesetzlichen Regelungen vor: ab 1. Januar 2023 müssen Anbieter von Takeaway-Essen mit einer Verkaufsfläche von über 80 Quadratmetern auf das Angebot der Befüllung in Mehrwegverpackungen hinweisen.

Mit den bundesweiten Aktionstagen, möchte das Klimaschutzprojekt gemeinsam mit Betrieben, Städten, Kommunen, Initiativen und Unternehmen das Thema Mehrweg beim Takeaway-Konsum und ihre Mehrweg-Aktionen sichtbar machen und viele Kund:innen für die Nutzung von Mehrweggefäßen gewinnen.

Unser Titelbild: Herr Kaya vom Alanya Kebap Haus unterstützt die Aktionstage „Essen in Mehrweg – Wir machen mit“

 

Unterstützt werden die Aktionstage von vielen gastronomischen Betrieben. Wie andere Initiativen bereits im Roßdörfer Anzeiger berichtet haben, ist es bei vielen Gastronomen in Roßdorf immer möglich eigene Behälter zum Befüllen mitzubringen, um damit Einwegverpackungsmüll zu sparen. Kürzlich wurde im Echo über das Alanya Kebap Haus berichtet, welches das schon lange praktiziert und seit kurzem Döner umweltfreundlich in Papier statt Alufolie verpackt. Herr Kaya unterstützt auch die Aktionstage: Am Abholfenster klebt ein Poster der Kampagne „Essen in Mehrweg – Wir machen mit“ (siehe Bild). Neben Alanya ist es auch bei den meisten Pizzerien, dem Racing House und dem Asia Wok möglich eigene Behälter mitzubringen. Wir GRÜNEN begrüßen das sehr und gehen teilweise selbst mit unseren eigenen Behältern zu diesen Gastronomen. Auch wenn die Filmdosen für die Pizza nicht so komfortable sind wie die Wegwerfkartons. Das Mitbringen der Behälter ist bisher noch unverzichtbar, denn noch gibt es hier leider kein Pfandsystem um Einwegverpackungen in der Gastronomie zu sparen.

Was auch nicht immer bekannt ist: Das Befüllen von mitgebrachten Mehrweggefäßen der Kundschaft ist auch während der Corona-Krise weiterhin erlaubt. Wichtig ist, dass bestimmte Regeln eingehalten werden. Diese findet man im Hygieneleitfaden des Lebensmittelverband Deutschland (www.lebensmittelverband.de).

 

 

Macht auch mit! Nutzt wenn es geht eigene Behälter, wenn ihr beim Gastronomen eures Vertrauens Takeaway Essen holt. Falls sie in diesem Artikel nicht erwähnt wurden, fragt einfach nach. Wir haben bisher keine negativen Erfahrungen damit gemacht!

Für die Grünen: Katrin Rose mit dem Redaktionsteam

 

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