Informieren, aufklären & Abfall vermeiden – aus unserem Wahlprogramm für ein sauberes Roßdorf

Warum Müll zum Thema machen? Die Antwort dürfte mittlerweile jedem klar sein.

Müll, insbesondere Plastikmüll, der nur sehr langsam und nicht komplett abgebaut wird, ist eine große Umweltbelastung: Plastikmüll gelangt beispielsweise über verschiedene Wege in unsere Meere und wird dort von den Meerestieren und -vögeln gefressen, die dann mit vollem Magen verhungern. Inzwischen ist wissenschaftlich belegt, dass auch Menschen ungewollt Plastik in Form von Mikroplastik aufnehmen. Zahlreiche Studien mit Tieren haben bereits belegt, dass Mikro- und Nanoplastik Krebs, Unfruchtbarkeit und Entzündungen auslösen können. Es ist also Zeit zu handeln!

Vermeiden von Müll

Unser oberstes Ziel sollte daher immer sein, Müll zu vermeiden. Hier kann jede/r Einzelne viel tun. Gemeinsam mit der Initiative nachhaltig-zusammen-leben.jetzt möchten wir informieren und aufklären. In Veranstaltungen für BürgerInnen sowie mit interessanten „Mit-mach-Angeboten“ in Schulen und Kindergärten wollen wir hierzu die Eigenverantwortung fördern und gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt stärken.

Die Gemeinde kann hier beispielhaft handeln und das Müllvermeiden einfacher machen. Der Verzicht auf Einweg- und nicht nur Plastikgeschirr bei Festen und Aktionen der Gemeinde ist ein erster Schritt. Die Einführung eines Pfandsystem für ToGo-Essen wäre ein weiterer: Mitte 2021 tritt ein Gesetz in Kraft, welches nicht nur Plastikeinweggeschirr verbietet, sondern auch Verpackungen für warme Speisen aus Styropor. Dieser Übergang ist eine Chance, über Alternativen nachzudenken und nachhaltige Lösungen einzuführen. (Beispiele für Mehrwegpfandsysteme wären rebowl.de oder tiffinloop.de.) Um Müll leichter im täglichen Einkauf zu reduzieren, fehlt uns im Ort ein Unverpacktladen. Emmas Erben in Habitzheim zeigen, wie es geht!

Saubere Gemeinde

Haben Sie sich auch schon über den achtlos weggeworfenen Müll in der Gemarkung geärgert?

Hier möchten wir Abhilfe schaffen. Durch Anregungen für ein To-Go-Pfandsystem der Imbisse in Rossdorf/ Gundernhausen etwa. Oder das Aufstellen öffentlicher Aschenbecher z. B. auf dem Rehberg, wo sich viele Zigarettenkippen auf dem Boden finden. Wir begrüßen sehr die von der Gruppe CleanUp Roßdorf/Gundernhausen ins Leben gerufene Müllsammelaktionen (s. RAZ Nr. 46/2020). Wir beteiligen uns hier selbst und hoffen auf rege Beteiligung der BürgerInnen bei weiteren Aktionen. Langfristig wollen wir einen achtsamen Umgang mit unserer Natur erreichen. Müll hat im öffentlichen Raum nichts zu suchen!

Informieren über Entsorgung

Was ist aber mit dem Müll, der sich nicht vermeiden lässt? Hier ist es wichtig, dass dieser korrekt entsorgt wird. Noch immer wissen viele nicht: Was und in welcher Form gehört in den Gelben Sack, damit der Inhalt optimal recycelt werden kann? Wussten Sie, dass man Joghurtdeckel vom Plastikbecher trennen soll? Dass aber ein Auswaschen der Becher nicht nötig ist und nur Wasser verschwendet? Und dass das meiste sogenannte Bioplastik entgegen der Packungsangabe in den Hausmüll gehört?

Um eine optimale Müllverwertung zu garantieren, wollen wir hier informieren und auf die Möglichkeiten der einzelnen BürgerInnen hinweisen, nachhaltiger zu recyclen.

Gerne würden wir in die Fußstapfen der Stadt San Francisco treten: Sie möchte die erste müllfreie Großstadt werden. Auch wenn sie ihr Ziel bis 2020 „zero waste city“ zu werden nicht erreichen wird, so wurde durch konsequente Strategien der Restmüll stark gesenkt, über 90% des Mülls wird recycled. [Quelle: Deutschlandfunk]

Für die Grünen Katrin Rose mit der Programmkommission

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