Seit 2015 haben sich alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen einstimmig zu 17 Nachhaltigkeits-Zielen bekannt, ohne deren Umsetzung dieser Planet unbewohnbar würde. Diese Ziele beinhalten unter anderem „Keine Armut“, „Kein Hunger“, „Weniger Ungleichheit“, aber auch „Maßnahmen zum Klimaschutz“, „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und „Nachhaltiger Konsum und Produktion“.Als Grundidee dieser Welt formulierte dort der Papst:
„Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Würde, aber auch die Natur verfügt über dieses Recht, eines bedingt das andere.“
Am 09.11.2018 hat die Gemeindevertretung Roßdorf auf Initiative der Grünen einstimmig einen gemeinsamen Antrag von Grünen, SPD und CDU beschlossen. Darin schließt sie sich, dem weltweiten Bündnis für Nachhaltigkeit, der Agenda 2030 der Vereinten Nationen an. Fünf der 17 dort formulierten Ziele wurden als für die Kommunalpolitik besonders relevant ausgewählt.
- Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser (Ziel 6)
- Sich für eine widerstandsfähige Infrastruktur und nachhaltige Gewerbeansiedlung einsetzen (Ziel 9)
- Die Kommune inklusiv, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten (Ziel 11)
- Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen (Ziel 13)
- Landökosystem schützen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften und die Biodiversität fördern (Ziel 15)
Für alle, die mehr über diese weltweite Initiative wissen wollen: In Dieburg wird sie mit allen 17 Nachhaltigkeits-Zielen der Vereinten Nationen in anschaulicher Form präsentiert. Organisator ist der Dritte-Welt-Verein, in dem auch Aktive aus Roßdorf mitarbeiten.
Eröffnungsveranstaltung ist am Dienstag 14.1.2020 um 16 Uhr
Im Foyer Rathaus Dieburg, Markt 4
Ausstellung Montag, 13. bis Donnerstag, 30. Januar 2020,
Öffnungszeiten: Mo., Di., Mi. 08.00 – 12.00 und 14.00 – 15.30 Uhr
Do. 08.00 – 12.00 und 14.00 – 17.30 Uhr, Fr. 08.00 – 11.30 Uhr.
Nur, was ist seit 2015 denn konkret passiert? In den ersten Jahren nicht viel. Die Erderwärmung geht völlig ungebremst weiter.
Erst durch Fridays for Future wurde weltweit zumindest die breite gesellschaftliche Debatte angestoßen. Sie haben es in nur einem Jahr geschafft, der Welt klar zu machen: ein Weiter so geht nicht! Schon die heutigen Jugendlichen werden erleben, wie sich dieser Planet grundlegend ändert, wenn die Politiker nicht umschalten und die Wissenschaft weiterhin ignorieren. Die Frustration über die niedrige Umsetzungsgeschwindigkeit ist verständlicherweise groß, aber auch der Willen, das zu ändern.
Es müssen Taten folgen, auch Lokal!
Roßdorf hat zumindest den Appell verstanden, und zum Beispiel erste mit Ökostrom betriebene Elektroautos angeschafft. 2019 wurde eine nachhaltige Baupolitik beschlossen, die den Klimanotstand berücksichtigt.
Global denken, lokal handeln. Das versuchen die Grünen in Roßdorf aus der Opposition heraus anzustoßen. Dabei gilt stets: Armut und Hunger werden nicht ohne Klimaschutz überwunden. Diese Ziele sind systematisch miteinander verwoben.
Effektiver Klimaschutz etwa kann nur gelingen, wenn Bildung und Innovationen gefördert werden und der Boden geschützt wird. Und andersherum werden Armut und Hunger nicht ohne Klimaschutz überwunden.
Denken in Zusammenhängen ist gefragt, Ressort-oder Ländergrenzen haben keinen Sinn mehr.
Zitat Jörg Pilawa:
„Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man sich über jemanden wie Greta aufregen kann. Ich glaube, die Aufregung kommt nur daher, weil wir alle wissen dass sie recht hat.“
Für die Grünen: Frieder Kaufmann 6.1.2020
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