Bild des Bautrupps in Gundernhausen vor circa einer Woche. Man sieht nur 5 der 10 arbeitenden Menschen. Die anderen sind schon am nächsten Bauabschnitt.
Ob es in diesem überaus fleißigen und schnellen Bautrupp der gerade in Gundernhausen Glasfaserkabel für das schnelle Internet im Boden verlegt, Leute gibt, die nicht einen Elternteil oder Großeltern haben die nicht in Deutschland geboren wurden, sieht man nicht. Man hört nur: Die Umgangssprache ist die des Vorarbeiters, also italienisch. Oder kroatisch? Oder Rumänisch? Da bin ich mir nicht sicher. Und man sieht: Hier wird in einem ungeheurem Tempo fachgerecht und gut bei beinahe jedem Wetter gearbeitet.
Wer alle Menschen die einen Migrationshintergrund haben deportieren will, müsste wissen:
Dann ist die Zukunft weg.
Kein Glasfasernetz, keine Renovierung von Altbauten oder gar Neubau, keine Krankenpflege, keine ärztliche Versorgung, kein Einzelhandel, keine Kinderbetreuung. Sogar die Roßdörfer Feuerwehr gäbe es nicht mehr.
Deutschland wäre tot.
Wir können und wollen es uns einfach nicht vorstellen, dass diese einfachen Zusammenhänge den Menschen in unserem Land unbekannt wären.
Die vielen Demonstrationen zeigen: die klare Mehrheit bei uns hat es verstanden und steht auf. Gegen rechte Deportationsideen.
Wenn Sie einen Nachbarn haben, der das anders sieht, reden Sie mit ihm.
Jeder weiß: Die Vielfalt der vielen Menschen, die seit Jahrtausenden hier eingewandert, durchgewandert sind, aber immer ihre Spuren hinterlassen haben, ist ein Glück für uns alle. Wir alle stammen daher, und wir alle leben von der Vielfalt, und wir sind ein Teil davon.
Bleiben wir beim Bau. Dort ist Deutsch eine Fremdsprache. Seitdem es den Mindestlohn gibt, und der vom Zoll auch überprüft wird, ist die Bezahlung ein bisschen besser geworden. Aber auf die Menschen kann niemand verzichten. Wenn unser Elektriker, dessen Eltern in Polen geboren sind, oder sein Kollege der aus Georgien kommt und Photovoltaikanlage aus die Dächer unserer Häuser montiert hat, oder wenn die Ärztin mit dem fremdländischen Namen, die Wurzeln in Argentinien hat und in Darmstadt geboren wurde, im für unseren Ort zuständigen Krankenhaus von Groß-Umstadt arbeitet und uns alle bestens verarztet: diese Menschen sind ein Teil von uns.
Sie beleben unsere Gesellschaft, nicht nur als Arbeitskräfte sondern auch als Menschen.
Zurück zum Internet in Roßdorf:
Ohne den Bautrupp aus Lettland, ohne die vielfältige Kabelverleger-Bautruppe der Offenbacher Firma hätten Sie bald kein Internet mehr. Wer auch nur einen Gedanken an Deportationsideen für 20 Millionen aus Deutschland verschwendet, lebt in einer rassistischen Scheinwelt. Und schadet sich selbst.
Menschlichkeit lässt sich in einem Satz zusammenfassen, den ein Überlebenden des Holocaust vor über 70 Jahren seinem Kind mit gegeben hat:
Denke immer daran dass du ein Mensch bist.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann mit der Redaktion
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