Frauenförderung mal anders

Meinen kurzen Redebeitrag aus der letzten Parlamentssitzung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Er ist von der Sache sehr ernst gemeint, beleuchtet aber sarkastisch, dass man sogar in Gemeindesatzungen völlig unnötig Frauen und Männer ungleich behandeln kann. Also Realsatire. Eine gute Veränderungsmotivation für das Jahr 2024.

Ich beglückwünsche die Roßdörfer Verwaltungs-Spitze zu der ersten Satzung, die eindeutig Frauen bevorzugt. Es ist die Friedhofsgebührensatzung,

Wird am Anfang noch von Schuldnerinnen oder Schuldnern gesprochen, geht es dann bei den Gebühren nur noch um Männer.

Angehörige, die Kosten zu tragen haben, sind DER Ehegatte, DER Lebenspartner.

Auch für DEN Verstorbenen der z.B. im Pflegeheim stirbt, ist natürlich nur DER Direktor oder DER Leiter gebührenpflichtig.

Im Gebührenverzeichnis werden ausschließlich Gebühren für Männer erhoben. Amtshandlungen sind für Frauen und Diverse also kostenlos?

 Bestattung einer Leiche EINES Erwachsenen. Das sind eindeutig Männer.

Umbettung einer Leiche EINES Erwachsenen. Das sind eindeutig Männer

 

Bei einer geschlechtsneutralen Formulierung ohne jedes Gendersternchen wäre der Text sogar kürzer

In diesem Fall nur als Beispiel: Bei der Bestattung der Leiche VON Erwachsenen…

Das ist sogar 2 Zeichen kürzer als der Satzungstext. Und schließt alle Menschen ein.

 

Auf einen Änderungsantrag habe ich bewusst verzichtet.

Vielleicht schafft die Verwaltungs-Spitze ja durch eigenes Nachdenken bei der nächsten Überarbeitung eine Gleichberechtigung.

Solange sind Beerdigungen für Frauen und Diverse kostenlos behaupte ich mal ganz frech. Zumindest wenn man die Satzung wortgetreu nimmt.

Für Gleichberechtigung in der Sprache braucht es kein Gendersternchen oder Doppelpunkte und Bindestriche. Nur ein bisschen Nachdenken und den Wunsch, auch in der Sprache Gleichberechtigung zu wollen.

Die Antdiskriminierungsbeauftragte des Bundes sagte letzte Woche: „Beim Gendern muss man sich nichts abbrechen. Man soll sich mit Sprache wohl fühlen.“

Komme deshalb niemand auf die Idee wieder den frauenverachtenden Satz zu verwenden: „Wo Mann drauf steht ist auch Frau gemeint“.

 

Für die GRÜNEN Frieder Kaufmann und Redaktion

 

Verwandte Artikel