Das Bild zeigt das Rathaus mal von hinten, also vom Parkplatz her.

Viele wissen, dass das Hauptgebäude aus drei Bauabschnitten besteht, die nur teilweise und nicht auf allen Etagen mit einem kleinen Aufzug erreichbar sind. Treppenhäuser gibt es viele. Platz wenig. Und dass das Nebengebäude eigentlich als Wohnhaus konzipiert war und auch noch teils so genutzt wird.

Im Roßdörfer Anzeiger wurde zu dieser Bürgerversammlung in Gundernhausen eingeladen. Auf der Tagesordnung steht der Punkt: Machbarkeitsstudie Rathaus Roßdorf.

Auf der Bürgerversammlung in Gundernhausen wird erstmals die Öffentlichkeit über den Stand des Projekts informiert.

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt, bei dem es um sehr sehr sehr viel Geld über viele Jahre geht das über viele Jahre im Gemeindehaushalt auftauchen könnte.

Die Studie wurde erstellt, weil dem Gemeindeparlament bei der Haushaltsberatung 2023 die geschätzten Renovierungskosten, die der Bürgermeister im Haushalt 2023 vorsah, zu ungenau und zu hoch waren. Einstimmig wurde beschlossen, erst mal ein Konzept zu entwickeln, ob und wie eine Sanierung des Rathauses sinnvoll ist.

Dieses von sehr seriösen Planern entwickelte Konzept liegt vor. Sie haben z.B. das Rathaus von Groß-Zimmern komplett entkernt und faktisch in dem alten Skelett neu gebaut. Das hat in Zimmern „nur“ 8,5 Millionen gekostet. In einem Gebäude das aus einem Betonskelett mit ausgesprochen guter Altsubstanz bestand.

Das ist in Roßdorf nicht gegeben.

Auch die geplante Anzahl Arbeitsplätze scheint in Roßdorf höher vorgesehen zu sein.

Das Parlament hatte im März 2023 in seinem einstimmigen Beschluss fest gehalten, dass hier ein Schritt nach dem anderen gegangen werden muss, und dass jeder Schritt vom Parlament einzeln beschlossen werden muss. Und hatte die Haushaltsmittel von 12,5 Millionen auf 800.00€ zusammen gestrichen.

Es ist also nichts beschlossen. Was die Planer vorgelegt haben, war eine seriöse Antwort auf die Frage: Ist eine Sanierung des Rathauses an seinem jetzigen Standort möglich, welche Varianten gibt es an diesem Standort, und was kostet das unterm Strich. Mit einer klaren Zahl, um wieviel Millionen es geht. Mehr zu prüfen war nicht ihr Arbeitsauftrag.

Bei der öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung am 10.11.23 war das kein Tagesordnungspunkt. Eine Beratung im Parlament hat noch nicht stattgefunden. Ob und wie es im Haushaltsentwurf 2024 erscheint, wissen wir erst, wenn er dem Parlament Anfang Dezember vorgestellt wird. Aber eins ist klar:

Wenn es kommt, wird das ein Millionenprojekt, und die Größenordnung „deutlich über Groß-Zimmern“ ist eindeutig erkennbar.

Den Menschen in Roßdorf und Gundernhausen fallen garantiert noch viele kreative Ideen ein, wie eine öffentliche Verwaltung in beiden Ortsteilen bürgernah und kostengünstig gemacht  werden könnte. Noch ist nichts entschieden, und wir GRÜNE haben natürlich konkrete Ideen, freuen uns aber ganz besonders auf Vorschläge aus der Bevölkerung.

Wir werden dafür sorgen dass alle Ideen auch mit externem Sachverstand geprüft werden müssen, bevor millionenschwere Entscheidungen fallen.

Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann mit der Redaktion