Der „Antrag zur verkehrssicheren Gestaltung des Geh- und Radweges parallel zur Dieburger Straße“ bekam am 23.09.2022 die einstimmige Zustimmung der Gemeindevertretung. Damit setzt die Gemeindevertretung ein eindeutiges Zeichen für den Radverkehr und erkennt an, dass die jetzige Situation unbedingt verändert werden muss.

Es geht um die sicherere Gestaltung der Überleitung zwischen Mischverkehr und Geh- und Radweg vor- bzw. nach der alten Eisenbahnbrücke (siehe Artikel vom 08.09.2022). Der Antrag soll bewirken, dass der Radverkehr an dieser Stelle sicherer, attraktiver, nutzerfreundlicher und übersichtlicher für alle Verkehrsteilnehmenden wird.

Eingebracht in die Gemeindevertretung wurde der Antrag durch den Antragsteller, Herr Erik Slabon, welcher die Wichtigkeit betonte. Denn der Fahrradweg ist die Hauptverbindung zwischen den beiden Ortsteilen, der Hauptweg aus Roßdorf zu den Einkaufsmöglichkeit im Münkel, die Hauptverbindung von Gundernhausen nach Roßdorf und Darmstadt und darüber hinaus auch noch Schulweg aus Gundernhausen, nach Roßdorf.

Am Montag wurde der Antrag vorberatend im Ausschuss Umwelt-Klima-Bau-Verkehr (UKBV) eingebracht. Zunächst gab der Bürgermeister Hintergrundinformationen zum jetzigen Sachstand Er berichtete dass es Überlegungen gibt, die Haltestelle „Dieburger-Straße“ in Richtung Edeka zu verlegen. Weiter berichtete er, dass am 31.10.2021 schon ein Treffen mit den zuständigen Behörden an dieser Stelle stattgefunden habe. Die entsprechenden Behörden (Untere Verkehrsbehörde, Hessen Mobil, Polizei) sahen zum damaligen Zeitpunkt allerdings keine Handlungsnotwendigkeit. Mit der eventuellen Verlegung der Haltestelle könne aber eine Veränderung der gesamten Situation betrachtet werden.

Unterstützung gab es durch Frau Koop als Vertreterin der WiR sowie durch Mitglieder der SPD. Dies unterstrich Frau Koop am Freitag in der Gemeindevertretung auch mit einem Wortbeitrag. Auch Herr Hanstein (CDU) sicherte am Freitag in der Gemeindevertretung bei seinem Wortbeitrag die Zustimmung zu. Bürgermeister Zimmermann wiederholte die Anmerkungen aus dem Ausschuss UKBV, und betonte erneut, dass die Straße nicht Gemeindeeigens sei und alle Veränderungen erst nach Abstimmung und Einigung mit den anderen beteiligten Behörden möglich sind. Diese Schwierigkeit ist uns wohl bewusst, deshalb enthält der Antrag keine feste Zeitvorgabe und keine detaillierten Vorgaben für die Details der Umgestaltung. Aber wenn eine Gefährdung gesehen wird, müssen wir zumindest gemeinsam auf die Verbesserung hinwirken.

Bei der Abstimmung über den Antrag stimmten alle Gemeindevertreter:innen zu, sogar inklusive der im Ausschuss noch skeptischen Mitglieder.

Das Titelbild zeigt die Sichtweise vom Geh- und Radweg neben dem Edeka, in Richtung Roßdorf Ortsmitte. Sehen Sie das rechte Fahrrad? Es muss die rote Fußgängerampel nutzen, um am Ende des Radwegs auf die Straße zu wechseln. Mit dieser Verkehrssituation sind alle überfordert.

 Wir freuen uns über das eindeutige Signal der Gemeindevertretung gegenüber allen weiteren beteiligten Behörden, diese Stelle sicherer und übersichtlicher für alle Verkehrsteilnehmenden zu gestalten.

Bündnis 90/Die Grünen hatte zudem einen weiteren Antrag zum Radweg nach Darmstadt gestellt, diesen haben wir im Ausschuss belassen. Damit haben wir die Möglichkeit, in der nächsten Ausschusssitzung des UKBV Hessen Mobil einzuladen. Hessen Mobil kann uns dann Fragen zum Planungsstand beantworten, die Antworten werden in die weitere politische Handlung einfließen. Zudem wird hierdurch die Öffentlichkeit über die Antworten informiert. Wenn Sie direkt mithören wollen, kommen Sie gern persönlich zur öffentlichen Ausschusssitzung am 01.11.2022 in der Hofreite Palmy in Gundernhausen.

Erik Slabon mit Redaktionsteam