Die Gemeindevertretung möge beschließen, dass der Gemeindevorstand beauftragt wird, Staubproben der Kitas und Krippen der Gemeinde in einem Labor auf deren Weichmacherbelastung untersuchen zu lassen. Die Ergebnisse der Untersuchungen
sind zu veröffentlichen.
Begründung:
Aufgrund der Untersuchungen und Analysen der Aktion des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. „Kitas unter der Lupe- Zukunft ohne Gift“ wurde festgestellt, dass zahlreiche Kitas überdurchschnittlich hoch mit hormonellen Schadstoffen belastet sind. Im Hausstaub aller bis Ende Mai 2011 untersuchten 160 Kitas wurden Phthalate (Weichmacher) gefunden. Aus Einrichtungsgegenständen, Spielzeugen, Gebrauchsgegenständen gasen die Phthalate langsam aus und reichern sich im Hausstaub an.
Deshalb kann der Hausstaub als Indikator für die Innenraumbelastung dienen.
Phthalat – Weichmacher gehören zu den hormonellen Schadstoffen und können das Hormonsystem des Körpers stark beeinträchtigen. Kinder sind durch diese Stoffe besonders gefährdet, da das Hormonsystem die körperliche Entwicklung steuert. Hieraus können sich zum Teil gravierende Schäden entwickeln wie z.B. Unfruchtbarkeit, Allergien und Asthma.
Da das BUND-Budget der Aktion für kostenlose Proben bereits erschöpft ist, kostet die Untersuchung pro Probe ca. 120,-€. Eine Staubprobe wird entnommen, in dem man in einen handelsüblichen Staubsauger einen frischen Staubbeutel einlegt. Mit diesem wird dann die Einrichtung eine Woche gesaugt und danach verschlossen an das Labor geschickt. Somit wird eine Vergleichbarkeit der Werte erlangt. Allerdings steht die Gemeinde in der Verantwortung für den gesundheitlichen Schutz der Kinder in ihren Einrichtungen zu sorgen. Um Informationen über eine evtl. bestehende Weichmacherbelastung in den örtlichen Kitas und Krippen zu bekommen, halten wir die Staubuntersuchung für unverzichtbar.
Weitere Infos und ZDF WISO Beitrag vom März 2011:
(http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/chemie/zukunft_ohne_gift/kita_testen_lassen/)
Wir beantragen die Behandlung des Antrages in den Ausschüssen UBV sowie HFA.
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