Grüner Neujahrstreff mit Navigatorin
Gut besucht war wieder der Grüne Neujahrstreff, zu dem der Ortverband Roßdorf/Gundernhausen zusammen mit den Kreisgrünen in den alten Bahnhof eingeladen hatte. Eingerahmt von der Musik des Duos „Wild Flowes“ gab es viele Infos zum Doppelwahljahr 2013.
Daniela Wagner, grüne Bundestagsabgeordnete, forderte dazu auf, die CDU/FDP-Regierung in Berlin abzuwählen. Das Betreuungsgeld, mit dem Eltern dafür bezahlt werden, dass sie teuer eingerichtete Kitas für ihre Kinder ablehnen, will sie nach dem Regierungswechsel abschaffen. Besonders am Herzen liegt ihr der Zusammenhalt in der EU, die für Menschen und Wirtschaftswaren über die innereuropäischen Grenzen hinweg Freiheit bedeutet: arbeiten, reisen, studieren, leben. Wagner forderte ein Energie-, Verkehrs- und Infrastrukturministerium, das die Grünen leiten sollten. „Wir sollten uns nicht nur auf Umweltthemen beschränken“, gab sie zum Nachdenken in die Runde.
Kordula Schulz-Asche, die hessische Landesvorsitzende der Grünen und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Hessischen Landtag blieb ihrem Stil treu und hatte für die Gäste auch nachdenkliche Worte. Sie prangerte den Politikstil der CDU-Regierung in Hessen an, bei dem nur Mehrheiten als Begründung für Entscheidungen zählen, aber immer seltener Sachgründe. „Die Kommunen und Städte müssen wieder mehr in das Bewusstsein der politisch Handelnden rücken“ forderte sie. Die Zeit ist reif für einen Wechsel in Hessen.
Jutta Quaiser blickte zurück auf die örtlichen, politischen Themen 2012. Die mögliche Straßenbahnanbindung, das neue Gartencenter, Windkrafträder und die Breitbandversorgung werden sicher im neuen Jahr für Diskussionen sorgen, die die Grünen aktiv mitgestalten werden. Christian Flöter, der Vorstandssprecher der Kreisgrünen, setzte für das Wahljahr 2013 nicht nur das Ziel des Regierungswechsels in Berlin und Hessen. Er mahnte auch einen Wechsel zu mehr ehrlichem Umgang und damit glaubwürdiger Politik an.
Für Heiterkeit sorgte Marta Henkemann (Gundula Schneidewind), eine Westfälische Bäuerin, die die Gäste amüsant mit ihrem Programm „Wenn möglich, bitte wenden“ über ihren Nebenjob als lebendiges Autonavigationsgerät informierte. Mit regionalen Bezügen beschrieb sie, wie der richtige Reiseweg gefunden wird und wie sie andere auf den rechten Weg bringt. Themen der Ortspolitik wurden dabei durch den Kakao bzw. durch den Erbsenbach gezogen. Statt Straßenbahn vielleicht die örtlichen Wasserwege nutzen?
Der abwechslungsreiche Neujahrstreff war wieder ein gelungenen Mix aus Unterhaltung und Information mit vielen interessanten Gesprächen. Für die kleinen Gäste gab es Bastel- und Knetsachen.
Jutta Quaiser, Ortsverband Bündnis 90 /die Grünen Roßdorf/Gundernhausen
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