In Roßdorf und Umgebung gibt es viele Anbieter von Sanierungen aller Art. Aber was passt wirklich zu mir, fragen sich die Leute und fühlen sich manchmal hilflos.
Viele Gemeinden bieten eine Energieberatung an, kostenlos oder mit Zuschuss. Sie kommen aber schnell an ihre Grenzen. Es gibt aber sehr gute Alternativen leider meist nicht kostenfrei.
Wenn man in Google „Energieeffizienzexperten für Förderung des Bundes“ eingibt, kommt man neben Werbeeinträgen auf die Seite der DENA (Deutsche Energie Agentur) Dort gibt es eine Liste der ZERTIFIZIERTEN Energieberater. Im Umkreis von 10 Kilometer um Roßdorf sind das 87 Einträge.
Die DENA ist Ansprechpartnerin für die mehr als 13.000 gelisteten Expertinnen und Experten, prüft ihre Qualifikationen und stichprobenartig auch ihre Arbeitsergebnisse. Sie ist eine Projektgesellschaft und ein öffentliches Unternehmen, das für das Bundeswirtschaftsministerium, das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Regelt alle Zuschüsse) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) arbeitet, wo die meisten Förderungen finanziert werden. Rund 480 Mitarbeitende an sechs Standorten arbeiten kontinuierlich an rund 100 laufenden Projekten in Deutschland und weltweit. Die sollten unabhängig und ohne Eigeninteressen sein.
Ganz wichtig: Sie müssen nach zertifizierten Energieberatern suchen, denn diese müssen ihre Qualifikation ständig auf den neusten Stand bringen. Energieberater darf sich leider jeder nennen, denn das ist kein Ausbildungsberuf.
Das entscheidende ist: Diese Berater haben in aller Regel kein Verkaufsinteresse, wollen Ihnen also keine Heizung oder Sanierung verkaufen. Wichtig ist, dass sie sich vor Ort einen Eindruck Ihres Hauses machen und erfahren, wo Sie ganz persönlich in den nächsten 20 Jahren hin wollen. Und dann einen Vorschlag machen, der Ihren Interessen und Ihrem Ausgabenhorizont entspricht. Das geht nur bei einem Ortstermin.
Ihre erste Anlaufstelle kann aber auch die Verbraucherzentrale in Darmstadt sein. Die kennen die Berater: innen.
Eine Energieberatung läuft in der Regel nach einem immer gleichen Muster ab. Dabei untersucht ein Energieberater das Haus vor Ort, wertet die Ergebnisse rechnerisch aus und erstellt einen Maßnahmenplan. Ein Bericht stellt alle Ergebnisse zusammen und zeigt, was zu tun ist.
Um dem Hauseigentümer bei energetischen Bauvorhaben Orientierung zu geben, kann ein individueller Sanierungsfahrplan hilfreich sein. Dieser kann im Rahmen einer Energieberatung erstellt werden. In ihm sind alle Effizienzmaßnahmen in Form von Sanierungspaketen aufeinander abgestimmt. Gemeinsam mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH und dem Passivhausinstitut Darmstadt erarbeitet die DENA im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die Methodik für die bundesweit einheitliche Erstellung individueller Sanierungsfahrpläne für Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser.
Das standardisierte Instrument lässt sich sowohl bei der Komplett- als auch bei der Schritt-für-Schritt-Sanierung anwenden und soll dazu beitragen, die Qualität der Energieberatung zu stärken.
Ein Energieberater kennt die aktuellen Anforderungen bzgl. der energetischen Sanierung von Gebäuden, kann maßgeschneiderte Lösungen vorlegen und unterstützt Sie bei der Beantragung von Fördermitteln bzw. ist dafür sogar teils eine Voraussetzung.
Als Energieberater für das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) darf nur tätig werden, wer entsprechende Qualifikationen nachweisen kann und in der Energie-Experten-Liste der Deutschen Energieagentur (dena) registriert ist.
Zunächst erkennen Sie eine gute Energieberatung daran, dass Sie neutral und unabhängig zu verschiedenen Maßnahmen beraten werden. Zudem sollte das Gebäude ganzheitlich und branchenübergreifend bewertet werden sowie auf mögliche Baumängel geachtet werden.
Und am Schluss muss ein auf Sie maßgeschneidertes Ergebnis stehen
Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann mit dem Redaktionsteam
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